Symptome vom stummen Schlaganfall
Manche Symptome sind nur vorübergehend, und wenn ein solcher Schlaganfall im Schlaf passiert, spüren die Betroffenen beim Aufwachen nichts mehr. Der Schlaganfall kann auch in einer Hirnregion auftreten, in der keine kritischen Funktionen verortet sind, deren kleiner Ausfall besonders auffällt. Erst wenn sehr viele kleine stumme Infarkte auftreten, werden Symptome wie Gedächtnisstörungen, Wesensänderungen oder Gangstörungen bemerkt. Manche Patientinnen und Patienten nehmen solche Symptome aber auch schlicht nicht wahr oder wollen sie nicht wahrnehmen. Nachgewiesen werden stumme Infarkte meist zufällig in der zerebralen Bildgebung (CT oder MRT) des Kopfes, wo die Infarktnarben sichtbar sind.
Folgen des stummen Schlaganfalls
In Studien fand man heraus, dass sie mindestens fünfmal häufiger sind. Das ist auch abhängig vom Alter. Die Folgen des stummen Infarktes sind zunächst ein allgemein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle, d.h. der „stumme“ Schlaganfall kann ein Vorbote eines weiteren, offensichtlichen Schlaganfalls sein. Zudem wird das Risiko für Demenzen (die sogenannte vaskuläre Demenz) als auch für Gangstörungen durch viele stumme Schlaganfälle deutlich erhöht.
Viele Schlaganfälle sind vermeidbar
Wir wissen, dass viele Schlaganfälle vermeidbar oder in ein späteres Lebensalter verschiebbar sind. Sie gehen zurück auf bestimmte Lebensstilfaktoren wie Rauchen, ungesunde Ernährung und mangelnde Bewegung. Damit einher gehen häufig Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und erhöhte Cholesterinwerte. Das gilt für „stumme“ Schlaganfälle in ähnlicher Weise wie für die symptomatischen Insulte.