Liz Mohn unterstützt Kinderzentrum Bethel

Liz Mohn unterstützt Kinderzentrum Bethel

Die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe und das Evangelische Klinikum Bethel (EvKB) bauen ihre enge Zusammenarbeit weiter aus. Mit Sabine Held wird eine von bundesweit vier Schlaganfall-Kinderlotsinnen im neuen Kinderzentrum Bethel arbeiten. Liz Mohn, Präsidentin der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, besuchte jetzt den Neubau des Kinderzentrums Bethel und machte sich vor Ort ein Bild von der Arbeit der Klinik.

Schwerpunkt Neuropädiatrie

"Was Sie hier geschaffen haben, ist zukunftsweisend", zeigte sich Liz Mohn tief beeindruckt nach einem Rundgang. Durch das neue Kinderzentrum führten die Bethel-Vorstände Pastor Ulrich Pohl und Dr. Rainer Norden, EvKB-Geschäftsführer Dr. Matthias Ernst und Univ.-Prof. Eckard Hammelmann, Direktor der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin. Unter seiner Leitung wird das Kinderzentrum Bethel seinen Schwerpunkt Neuropädiatrie weiter ausbauen. Dazu zählt auch die Versorgung schlaganfallbetroffener Kinder und die Begleitung ihrer Familien.

 

Wollen die Versorgung schlaganfallbetroffener Kinder verbessern (v.l.): Sabine Held (Kinderlotsin), Dr. Matthias Ernst (EvKB-Geschäftsführung), Dr. Rainer Norden (Bethel-Vorstand), Prof. Eckhard Hammelmann (Direktor Kinderklinik), Sylvia Strothotte (Vorstand Schlaganfall-Hilfe), Liz Mohn, Pastor Ulrich Pohl (Bethel-Vorstand) und Dr. Georg Classen (Oberarzt Kinderklinik).

Die richtige Diagnose

Kindliche Schlaganfälle sind ein großer Schicksalsschlag: Das weiß Familie Ebmeier aus Löhne nur zu genau. Sie berichteten bei dem Besuch von Liz Mohn im Kinderzentrum über ihre Erfahrungen: „Wir hatten so viel Glück, dass der Notarzt Neurologe war und sofort die richtige Diagnose gestellt hat.“ Liz Mohn weiß, dass dies eine Ausnahme ist. Sie hat vor 30 Jahren die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe gegründet und kennt andere Beispiele: „In den ersten Jahren war das Krankheitsbild in der Kinderheilkunde unbekannt und nicht benannt“, erinnert sich Liz Mohn.

 

Lukas erlitt einen Schlaganfall. Liz Mohn sprach mit ihm und seinen Eltern Christina und Jan Ebmeier darüber, wie es ihnen heute ergeht.

Programm kindlicher Schlaganfall

Mittlerweile hat die Stiftung einen Schwerpunkt in Sachen kindlicher Schlaganfall, klärt bundesweit auf und unterstützt betroffene Familien unter anderem durch Schlaganfall-Kinderlotsinnen. Eine davon ist Sabine Held, die als eine von bundesweit vier Schlaganfall-Kinderlotsinnen im neuen Kinderzentrum Bethel beheimatet ist. Für Klinikdirektor Univ.-Prof. Dr. Eckard Hamelmann ist die Arbeit der Lotsin eine notwendige Ergänzung der medizinischen Behandlung. „Man diagnostiziert rund 800 kindliche Schlaganfälle pro Jahr. Die Dunkelziffer ist aber wesentlich höher. Wir haben im neuen Kinderzentrum eine Spezialambulanz eingerichtet und arbeiten als Universitätsklinik in der Forschung an diesem Thema, das mittlerweile auch im Lehrkatalog für zukünftige Medizinerinnen und Mediziner aufgenommen wurde. Gemeinsam mit der Stiftung bauen wir kontinuierlich die Versorgung für Kinder und Jugendliche mit Schlaganfall aus.“  Die Stiftungspräsidentin freut sich über diese Entwicklung. „Ich bin mit der Kinderklink Bethel sehr verbunden. Die fröhliche, bunte Gestaltung und die daraus resultierende positive Atmosphäre der neuen Klink freut mich sehr“. Der Neubau sei wunderbar gelungen, so Mohn.

Der mittlerweile 7-jährige Lukas fühlte sich auch sehr wohl. Durch viele Übungen, Therapien, hingebungsvolle Eltern und verständnisvolle Lehrer hat er sein Leben wieder zurückerobert. Seine Mutter profitiert sehr von der Schlaganfall-Kinderlotsin Sabine Held: „Wir als Eltern brauchen in so einer Situation jemanden, mit dem wir sprechen können und der nicht gleich überfordert ist“, betont Christina Ebmeier.