Im Mittelpunkt der neuen Methode steht das sogenannte epidurale Implantat, das aktuell bereits bei der Behandlung von Schmerzsyndromen zum Einsatz kommt. Die Studie prüfte, ob auch Schlaganfall-Betroffene in der Rehabilitation von dieser Technik profitieren könnten. Dafür setzten die Medizinerinnen und Mediziner Betroffenen in einer Operation zwei Implantate ein. Sie wurden direkt auf dem Rückenmark im Bereich der Halswirbelsäule platziert.
Verbesserte Greif-Fähigkeit
Die Elektroden der Implantate stimulieren die sensorischen Nerven. Das Forschungsteam beobachtete dadurch bei den ersten beiden Schlaganfall-Patientinnen der Studie positive Effekte. Nach Einschalten der Implantate konnten beide Frauen alltägliche Bewegungen ausführen, die ihnen zuvor nicht gelangen. Sowohl die Griffkraft als auch die Bewegungsgeschwindigkeit stiegen deutlich. Gleichzeitig bemerkten die beiden Patientinnen kaum Nebenwirkungen, berichtet das Deutsche Ärzteblatt.
Einsatz in der Schlaganfall-Rehabilitation?
Besonders erfreulich: Auch als die Ärztinnen und Ärzte die Implantate planmäßig nach vier Wochen wieder entfernten, ließen die Effekte nicht nach. Sollten weitere Studien die Wirkung bestätigen, könnte die Methode künftig die Rehabilitation von Schlaganfall-Betroffenen ergänzen.
Quelle:
Powell, M.P., Verma, N., Sorensen, E. et al. Epidural stimulation of the cervical spinal cord for post-stroke upper-limb paresis. Nat Med (2023). doi.org/10.1038/s41591-022-02202-6
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