Reicht eine Therapie mittels Medikaments (Thrombolyse) nicht aus, um bei einem ischämischen Schlaganfall den Gefäßverschluss aufzulösen, kann die Thrombektomie weiterhelfen. Dabei versuchen die Ärztinnen und Ärzte, das ursächliche Blutgerinnsel mithilfe eines Katheters zu entfernen. Bislang wurde das Verfahren jedoch nur für Betroffene empfohlen, bei denen erst wenig Hirngewebe durch den Schlaganfall beschädigt wurde.
Eignung auch bei größeren Schäden
Eine neue Studie macht nun auch Patientinnen und Patienten Hoffnung, deren Gehirn bereits stärkere Schädigungen erlitten hat. Sie zeigt, dass auch diese Betroffenen von einer Thrombektomie profitieren. An der sogenannten TENSION-Studie beteiligten sich 40 Schlaganfall-Zentren aus Kanada und acht europäischen Ländern.
Weniger Beeinträchtigungen
Das Ergebnis: Erhielten Patientinnen und Patienten mit einem großen, akuten ischämischen Schlaganfall, der bereits stärkere Schäden verursacht hat, zusätzlich zur Thrombolyse eine Thrombektomie, fiel das Ausmaß ihrer Behinderung deutlich geringer aus. Im Vergleich zu Gleichbetroffenen, die nur mit einer Thrombolyse behandelt wurden,
- waren sie weniger auf dauerhafte Hilfe angewiesen (2 gegenüber 17 Prozent) und
- konnten häufiger selbstständig laufen (31 gegenüber 13 Prozent).
- Auch die Anzahl der Todesfälle konnte durch die zusätzliche Thrombektomie merklich reduziert werden (40 gegenüber 51 Prozent),
berichtet das Deutsche Ärzteblatt.
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