Spannende Einblicke in die neurologische Versorgung
© Gerhard P. Müller / Alfried Krupp Krankenhaus

Spannende Einblicke in die neurologische Versorgung

Die Stiftungs-Mitarbeitenden Jana Pierscianek, Vanessa Eichinger und Michael Karantonis besuchten das Alfried Krupp Krankenhaus in Essen Rüttenscheid, um den Klinikalltag auf der Stroke Unit hautnah mitzuerleben. Eingeladen wurden sie von Prof. Dr. med. Markus Krämer, dem Leitenden Oberarzt der Neurologie des Essener Krankenhauses.

Umfassende Einblicke in den Klinikalltag und die Arbeit der Schlaganfall-Spezialstation

Während ihres zweitägigen Besuchs erhielten sie umfassende Einblicke in die vielfältigen Facetten des Klinikalltags und die Arbeit der Schlaganfall-Spezialstation, der sogenannten Stroke Unit, sowie einige Behandlungsangebote der Klinik. So nahmen sie unter anderem an der morgendlichen Visite auf der Stroke Unit mit radiologischer Vorbesprechung der MRT-Aufnahmen von Schlaganfall-Patientinnen und -Patienten teil. Außerdem lernten die drei Stiftungs-Mitarbeitenden von der Schlaganfall-Hilfe bei einer Führung das Reha-Zentrum kennen, konnten das Bobath-Pflegekonzept an einem Freiwilligen selbst ausprobieren und mit Ergotherapeutin Jasmin Wolf Wahrnehmungsübungen zur Verbesserung der sensorischen und motorischen Fähigkeiten ausprobieren.

 

Prof. Dr. med. Markus Krämer und Jasmin Wolf vom Alfried Krupp Krankenhaus Essen freuten sich über den Besuch von Vanessa Eichinger, Jana Pierscianek und Michael Karantonis von der Schlaganfall-Hilfe (v.l.)

Operation bei Moyamoya

Ein besonderes Highlight war die Möglichkeit, eine Bypass-Operation bei einem Moyamoya-Patienten zu beobachten. „Moyamoya“ ist eine seltene Gefäßerkrankung des Gehirns, die sowohl Erwachsene als auch Kinder betreffen kann. Bei dieser Erkrankung kommt es zu Verengungen oder Verschlüssen der arteriellen Hauptgefäße des Gehirns, der Hirnschlagadern. Um die Erkrankung zu behandeln, werden während einer Operation die nur einen Millimeter dünnen Gefäße mit Fäden, die dünner sind als ein Haar, unter dem Operationsmikroskop aneinandergenäht. Mit dem Bypass wird die verengte Stelle im Gehirn umgangen und das Gehirn wieder mit ausreichend Blut versorgt.

 

Therapeutische Theatergruppe für Schlaganfall-Betroffene

Aktiv wurden unsere Kolleginnen und Kollegen auch beim Besuch einer therapeutischen Theatergruppe für Schlaganfall-Betroffene. In dieser Gruppe lernen die Betroffenen, sich mit eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen und den eigenen Schlaganfall besser zu akzeptieren. Bei einer kleinen Übung durften unsere drei Stiftungs-Kollegen selbst mitmachen. Abgerundet wurden die beiden intensiven Tage durch den Keynote-Vortrag von Stiftungs-Botschafterin Patricia Kelly zur Überwindung von Krisen.