Schlaganfall ist häufigster Grund für Behinderungen
Rund 60.000 Menschen in Nordrhein-Westfalen erleiden jährlich einen Schlaganfall. Die Volkskrankheit ist der häufigste Grund für Behinderungen im Erwachsenenalter. Oft sind es halbseitige Lähmungen von Arm oder Bein, die den Betroffenen die Rückkehr in ihr altes Leben erschweren. Bewegung und Sport sind für ihre Rehabilitation elementar wichtig, um wieder mehr Autonomie zu gewinnen.
Schlaganfall-Hilfe startete Förderprogramm
In der Corona-Pandemie im Frühjahr 2021 startete die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe deshalb ein Förderprogramm, um mehr Rehasport-Angebote für Schlaganfall-Betroffene in NRW zu schaffen und dauerhaft zu etablieren. Kooperationspartner in dem Projekt sind der Landesportbund NRW und der Behinderten- und Rehabilitationssportverband NRW (BRSNW). Den Startschuss gab 2021 Andrea Milz, NRW-Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt.
Stiftung bildet aus
Landesweit konnte die Stiftung mit ihrem Programm bis heute 22 neue Rehasport-Gruppen dauerhaft etablieren. Konkret leistet sie Aufbauhilfe bei der Gründung und Bewerbung der neuen Angebote. Darüber hinaus bildet sie Übungsleiterinnen und -leiter aus. Die Anleitung von Schlaganfall-Betroffenen erfordert eine spezielle Qualifikation. Aus- und Fortbildungslehrgänge qualifizieren zur Übungsleitung Sport in der Rehabilitation, Profil Neurologie.
Information und Impulse für die praktische Arbeit
Darüber hinaus entwickelte die Schlaganfall-Hilfe gemeinsam mit dem Behinderten- und Rehasportverband einen Handlungsleitfaden, der den Weg zum Rehabilitationssport nach Schlaganfall weist. In wenigen Tagen erscheint zudem die Praxisbroschüre „SPORTnachSCHLAG. Sie richtet sich an Übungsleiterinnen und Übungsleiter von Sportgruppen für Schlaganfall-Betroffene und beinhaltet Anregungen für die praktische Arbeit.
Staatssekretärin turnt mit
Allein drei der etablierten Rehasport-Angebote befinden sich im Kreis Gütersloh. Staatssekretärin Andrea Milz besuchte den SV Spexard, der eine der aktivsten Gruppen führt, und nahm gemeinsam mit Stiftungsvorstand Michael Brinkmeier an einer Trainingseinheit teil. Übungsleiterin Heike Maibrink erklärte den beiden ausführlich das Übungsprogramm, im Anschluss fand ein Austausch mit den Teilnehmenden der Gruppe statt.

"Engagierte Arbeit"
Hier wird sehr engagierte Arbeit geleistet.
"Solche Angebote sind ungemein wichtig, auch für die Prävention. Wer sich nicht bewegt, gerät leicht in die Falle eines zweiten Schlaganfalls." Vorstand Michael Brinkmeier versicherte, das Projekt weiter voranzutreiben. Ziel sei es, flächendeckend Angebote für Betroffene zu etablieren.
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