Weitere Mobile Stroke Unit im Einsatz
© Universitätsmedizin Mannheim

Weitere Mobile Stroke Unit im Einsatz

Die erste Zeit nach einem Schlaganfall entscheidet über das Ausmaß der Zellschäden im Gehirn. Um wertvolle Zeit zu sparen, ermöglichen Mobile Stroke Units Diagnose und Therapie schon im Rettungswagen. Ein solches Fahrzeug gibt es jetzt auch in der Region rund um Mannheim.

Seit weit mehr als zehn Jahren gibt es in Deutschland an einzelnen Standorten sogenannte Mobile Stroke Units (MSU). In Berlin sind beispielsweise aktuell drei der Spezial-Fahrzeuge unterwegs. Ausgestattet sind diese besonderen Rettungswagen mit einem Computertomografen (CT) und Laboreinrichtungen. So können die Rettungskräfte bereits vor Ort einen Schlaganfall-Verdacht überprüfen und auf dem Weg in die Klinik mit der medikamentösen Behandlung, der Thrombolyse, beginnen. Das spart wertvolle Zeit und kann die bleibenden Schäden reduzieren.

 

Moderne Technologie für schnelle Behandlung 

Die neue MSU für Mannheim und Umgebung ist Teil des Projekts „RettungsNetz-5G“. Das Projektkonsortium um den Verband Region Rhein-Neckar, das Universitätsklinikum Mannheim und die Universität Mannheim will die akute medizinische Notfallversorgung mithilfe der 5G-Technologie verbessern. Daher ist die Mannheimer MSU mit dieser Technik ausgerüstet. Sie ermöglicht einen zuverlässigen und sicheren Datenaustausch zwischen MSU und Akutkrankenhaus in Echtzeit. Zwischen 30 und 60 Minuten könnten so bis zum Beginn der Schlaganfall-Behandlung eingespart werden.

 

Präsentierten die Mobile Stroke Unit (MSU) aus dem Projekt RettungsNetz-5G (von links nach rechts): Daniel Albrecht, Rettungsdienstleiter, DRK-Kreisverband Mannheim, Prof. Dr. Hans-Jürgen Hennes, Medizinischer Geschäftsführer Universitätsklinikum Mannheim, Oberbürgermeister Christian Specht, Ralph Schlusche, Direktor Verband Region Rhein-Neckar, Victoria Thies, Geschäftsführung Freytag Karosseriebau, Dr. Philipp Fischer, Leiter Computer Tomographie, Siemens Healthineers, Prof. Dr. Armin Heinzl, Lehrstuhl für ABWL und Wirtschaftsinformatik I, Universität Mannheim.