Schon während ihrer Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin hatte Sarah Klimm Gelegenheit, die Arbeit auf einer Stroke Unit kennenzulernen. Seitdem ist sie fasziniert davon, wie hier verschiedene Berufsgruppen Hand in Hand arbeiten, um das bestmögliche Ergebnis für Patientinnen und Patienten mit Schlaganfall zu erreichen. Gleich ihre erste Stelle nach der Ausbildung führte Klimm 2015 daher zurück auf die Stroke Unit.
„Mithilfe einer rechtzeitigen Lyse-Therapie oder einer Thrombektomie können wir regelmäßig Schlaganfall-Betroffene vor schweren Folgen bewahren“, berichtet sie aus ihrem Arbeitsalltag. „Ich bin selbst immer wieder davon beeindruckt, was medizinisch möglich ist.“ Sarah Klimm weiß aber auch: Viele Patientinnen und Patienten müssen durch den Schlaganfall trotzdem von einem Moment auf den anderen mit Einschränkungen zurechtkommen. Eine belastende Situation für Betroffene und Angehörige.
Um ihr Hintergrundwissen zum Schlaganfall und seinen möglichen Komplikationen zu vertiefen, hat sie 2018 extra die Weiterbildung zur Stroke Nurse (Fachkrankenpflege für Schlaganfall-Betroffene) absolviert. Weil Klimm zudem viel Wert auf ein geeignetes Bewegungskonzept für ihre Patientinnen und Patienten legt, hat sie sich zusätzlich auch im Bereich Bobath fortgebildet.
Gerade hat Sarah Klimm zudem ihr berufsbegleitendes Studium der Gesundheitspsychologie und Medizinpädagogik erfolgreich abgeschlossen. Im Mittelpunkt ihrer Abschlussarbeit: Natürlich der Schlaganfall – genauer gesagt, seine Symptome und das richtige Handeln im Ernstfall. Denn die Aufklärung dazu liegt ihr besonders am Herzen. „Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Menschen darüber nicht Bescheid wissen“, erzählt sie. „Dabei zählt bei einem Schlaganfall jede Minute. Je schneller die Betroffenen in die Klinik kommen, desto größer ist die Chance, sie vor dauerhaften Einschränkungen schützen zu können.“