Wer clever und auf Zack ist, Chancen erkennt und diese nutzt, den bezeichnen Sachsen gern als „fischelant“. Das könnte man auch über das Team von Orthopädie- und Rehatechnik Dresden sagen. Das 1991 gegründete Unternehmen beschäftigt mehr als 300 Mitarbeitende an 17 Standorten. Die Zentrale in Dresden wurde gerade durch einen modernen Erweiterungsbau auf rund 800 Quadratmeter Sanitätshausfläche vergrößert.
Neuausrichtung im Neurobereich
Doch die Sachsen sind mehr als geschäftstüchtig. Sie erkennen frühzeitig, wie sie die Versorgung ihrer Kundinnen und Kunden verbessern können. Als eines der ersten in Deutschland ließ das Unternehmen zwei Mitarbeitende zu Neurofachberatern ausbilden. Carolin Hähne brachte optimale Voraussetzungen für die Weiterbildung mit. Als gelernte Krankenschwester hat sie im Neurointensivbereich gearbeitet und viel medizinisches Wissen erworben. Das konnte sie jetzt durch orthopädische Kenntnisse ergänzen.
Neurologische Patientinnen und Patienten hat man bei ORD schon immer versorgt. Doch mit dem Projekt begann eine Neuausrichtung in diesem Bereich. Hähne und ein Kollege führen jetzt eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe. Dort werden die Problemlagen der neurologischen Patientinnen und Patienten besprochen. Künftig soll bei allen Schlaganfall-Betroffenen ein Fachberater zur Ersteinschätzung gerufen werden.
Verbesserung der Versorgung
„Ich habe nicht den Anspruch, alles selbst zu können“, sagt Hähne. „Aber mit unserem breiten Wissen können wir qualifiziert den Hilfebedarf der Patienten ermitteln und sie an die zuständigen Ansprechpartner weiterleiten.“ Bereichsleiterin Sarah Götze ist sich sicher, so eine weitere Verbesserung der Versorgung zu erzielen. „Denn wir sind in allen Versorgungsbereichen gut aufgestellt.“
Wichtig ist dem ORD-Team die Vernetzung in der Region. Zum Schlaganfall-Versorgungsnetzwerk SOS-Care gibt es gute Kontakte, insbesondere zu den Dresdner Schlaganfall-Lotsen, die viele Patientinnen und Patienten mit Hilfsmittelbedarf begleiten, ebenso zur Selbsthilfe. Carolin Hähne brennt für ihre neue Aufgabe: „Ich sehe oft Patienten und denke: Da muss doch mehr gehen, auch wenn die Kasse mal ablehnt“, sagt sie. Jetzt wird sie probieren, was geht...
Die Schlaganfall-Hilfe hat ein Projekt zur Verbesserung der Hilfsmittelversorgung von Schlaganfall-Betroffenen auf den Weg gebracht. Dazu wurden Mitarbeiter von Sanitätshäusern geschult. In dieser Serie stellen wir Sanitätshäuser vor, die an der Qualifizierung teilgenommen haben.