Neuro-Case-Management nennt Lettermann das eigens entwickelte Versorgungskonzept. Den Grundgedanken erklärt Geschäftsführer Matthias Lettermann so: "Wir wollen alle unsere neurologischen Patienten ganzheitlich bestmöglich versorgen, damit sie ihren Alltag so selbstständig wie möglich gestalten können." Dafür arbeiten bei Lettermann und der hauseigenen Geh- und Bewegungsschule LettsFit Physiotherapeutinnen und Orthopädietechniker eng zusammen. Bei Bedarf werden Fachleute aus anderen Bereichen wie Homecare, Reha oder Medizintechnik hinzugezogen. "So stellen wir sicher, dass die Hilfsmittel optimal auf das jeweilige Krankheitsbild der Patientinnen und Patienten abgestimmt sind", so der Geschäftsführer.
Individuelle Behandlung
Ein typischer Ablauf im Neuro-Case-Management beginnt mit einer gründlichen Anamnese und Bewertung der Patientinnen und Patienten. Mit standardisierten Tests, die auf das spezifische Krankheitsbild zugeschnitten sind, ermitteln Physiotherapeutinnen und Orthopädietechniker gemeinsam den aktuellen Zustand. „Auf Basis der Anam- nese erstellen wir dann im Team einen individuellen Behandlungsplan und ein Anforderungsprofil für das Hilfsmittel“, erklärt Physiotherapeutin Natalie Vardar. Sind Patientin und Patient mit dem Versorgungskonzept einverstanden und ist das Hilfsmittel von der Krankenkasse bewilligt, beginnt die Therapie. Wichtig ist ihr zu betonen: „Bei allen Therapien stehen die Ziele und Wünsche der Patientinnen und Patienten an erster Stelle.“
Ein Rundumpaket
Das Versorgungskonzept hat sich als Erfolgsmodell erwiesen: 120 Patienten werden bereits betreut. Für sie organisieren Natalie Vardar und ihre Kolleginnen und Kollegen nicht nur Behandlungen und Hilfsmittel, sondern helfen auch bei der Suche nach niedergelassenen Therapierenden, Rehaeinrichtungen oder Pflegediensten. Um den Behandlungserfolg zu sichern, überwacht und bewertet das interdisziplinäre Team regelmäßig die Fortschritte der Patientinnen und Patienten. Denn die Hilfsmittelversorgung ist ein kontinuierlicher Prozess. „Dementsprechend müssen wir die Hilfsmittel regelmäßig in Wirkweise und Nutzen für den Patienten prüfen und gegebenenfalls anpassen“, sagt Vardar.
Die Schlaganfall-Hilfe hat ein Projekt zur Verbesserung der Hilfsmittelversorgung von Schlaganfall-Betroffenen auf den Weg gebracht. Dazu wurden Mitarbeiter von Sanitätshäusern geschult. In dieser Serie stellen wir Sanitätshäuser vor, die an der Qualifizierung teilgenommen haben.