Maik Hohmann ist der neue Schlaganfall-Kinderlotse für Norddeutschland.

Sorgen verstehen, Strukturen schaffen

Maik Hohmann ist der neue Schlaganfall-Kinderlotse für Norddeutschland. In den ersten Monaten konnte er bereits vielen betroffenen Familien helfen.

Der Redebedarf ist groß. Das hat Maik Hohmann bei seiner neuen Aufgabe als Schlaganfall-Kinderlotse schnell festgestellt. „Vor allem, wenn ein Kind die Diagnose Schlaganfall gerade erst erhalten hat, brauchen die Eltern jemanden, mit dem sie sich über ihre Sorgen und Nöte austauschen können“, sagt er. Dafür hat er ein offenes Ohr und nimmt sich Zeit.  

Für Familien ist es gut, jemanden zu haben, der hilft

„Für die Familien bricht mit dem Schlaganfall meist alles zusammen, das Leben gerät aus der Bahn“, ist seine Erfahrung. Dann sei es vor allem gut, jemanden zu haben, der hilft, die Gedanken zu sortieren und die nächsten Schritte strukturiert zu planen. Wie finden wir wohnortnah passende Ärzte und Therapeuten? Wie geht es mit der Schule weiter? Was passiert, wenn wir umziehen müssen, weil wir keinen Aufzug haben?

Schlaganfall-Kinderlotsen helfen, Antworten zu finden

Die Liste der Fragen ist lang. Maik Hohmann hilft, Antworten zu finden. „Wichtig ist es, große Ziele auf kleinere Zwischenziele herunterzubrechen und zu formulieren“, weiß Hohmann. „Anfangs hoffen viele Eltern, dass in ein paar Monaten alles wieder ist wie zuvor, aber das wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht der Fall sein. Trotzdem sollten sie positiv in die Zukunft blicken.“

Maik Hohmann bringt langjährige Erfahrung mit

Maik Hohmann kommt seine langjährige Erfahrung in der Familienhilfe zugute. Mehr als 15 Jahre hat er als Sozialpädagoge Familien in schwierigen Situationen begleitet. „Viele wissen zum Beispiel nicht, dass sie sich an das Jugendamt wenden können. Jugendämter bieten zahlreiche Hilfen an, auch für Eltern von Kindern mit Behinderung.“ Hohmann ist nicht nur Ansprechpartner für Eltern. Auch Großeltern, Erzieher, Lehrer oder städtische Mitarbeiter können sich melden – schließlich haben in dieser Situation nicht nur die Eltern Fragen.

In das Thema Schlaganfall musste er sich erst einarbeiten, aber inzwischen kennt er sich mit medizinischen Diagnosen, Schlaganfall-Folgen, Hilfsmitteln und Therapien sehr gut aus. „Es macht mir Freude, jeden Tag dazuzulernen und den Familien mit Rat und Tat zur Seite zu stehen“, erklärt er.

Zwei Schlaganfall-Kinderlotsen begleiten betroffene Kinder und deren Familien bundesweit. Finanziert werden ihre Stellen durch Spendenmittel der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe.

Maik Hohmann arbeitet am Neurologischen Rehabilitationszentrum Friedehorst in Bremen und ist für die norddeutschen Bundesländer zuständig: Berlin, Brandenburg,
Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Schleswig-Holstein.
Telefon: 05241 9770-33
E-Mail: schlaganfallkinderlotse@hb.johnanniter-kliniken.de

Franziska Schroll arbeitet an der Schön Klinik Vogtareuth und ist für die süddeutschen Bundesländer zuständig: Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen.
Telefon: 05241 9770-66
E-Mail: kinderlotsin@schlaganfall-hilfe.de