Liebe Leserinnen, liebe Leser,
ein Schlaganfall kommt immer plötzlich, schlag-artig eben. Niemand ist auf ihn vorbereitet, auch deshalb ist diese Krankheit eine so große Herausforderung für die Betroffenen. Aber wie steht es um deren Partner, Kinder, Eltern und andere nahen Menschen?
„Ein Schlaganfall trifft nie einen Menschen allein“ lautet unser Motto zum diesjährigen „Tag gegen den Schlaganfall“. Wir erhalten viele Reaktionen von Angehörigen, denen wir damit aus der Seele sprechen. Schlaganfall-Patientinnen und -Patienten stehen inzwischen häufiger im Fokus, daran hat auch die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe großen Anteil. Doch wann spricht man über die Mitbetroffenheit ihrer Angehörigen?
Die Auswirkungen eines Schlaganfalls auf Angehörige
Vieles, was man über Schlaganfall-Betroffene weiß, trifft auch auf deren Angehörige zu. Sie kommen unvorbereitet in eine schlimme, manchmal dramatische Situation, in der das Leben an einem seidenen Faden zu hängen scheint. Plötzlich sind sie gefordert, Entscheidungen zu treffen, auf die sie niemand vorbereitet hat. Sie bräuchten jetzt viel Zeit, um sich zu informieren, um zu reflektieren – Zeit, die sie gerade jetzt nicht haben.
„Ich hatte mir mein Leben anders vorgestellt!“ Wie oft habe ich diesen Satz schon aus dem Mund von Angehörigen gehört? Auch ihre Lebensplanung wird von einem Moment auf den anderen infrage gestellt. Ein Schlaganfall ändert das Leben aller Beteiligten, das der Betroffenen ebenso wie das Leben der Angehörigen. Auch sie benötigen Information und Beratung, ein offenes Ohr, eine helfende Hand, Unterstützung im Alltag.
Unterstützung für Angehörige: Die Rolle der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
1,6 Millionen Menschen haben im vergangenen Jahr Rat und Hilfe auf der Website der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe gesucht. Und unsere Beraterinnen und Berater berichten, dass es sogar mehr Angehörige als Betroffene sind, die sich telefonisch mit ihren Fragen und Sorgen an die Schlaganfall-Hilfe wenden. Sie sind nicht nur mitbetroffen, sondern oft auch in der Verantwortung, sich um die Organisation des weiteren Lebens zu kümmern.
Bei unseren Workshops sind deshalb Angehörige stets nicht einfach miteingeladen. In der Regel gestalten wir für sie ein zusätzliches Programm. Sie brauchen Information, Beratung und oft auch menschliche Zuwendung – Verständnis für ihre schwierige Situation, das sie sonst selten bekommen. Oder einfach mal etwas Zeit für sich selbst. Auch deshalb haben wir das Modell der ehrenamtlichen Schlaganfall-Helfer entwickelt. Sie können Angehörige im Alltag entlasten.
Gemeinsam stark: Unterstützen Sie Angehörige von Schlaganfall-Betroffenen
Liebe Leserinnen, liebe Leser, unsere vielfältigen Angebote für Angehörige sind nur möglich durch die Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender. Bitte helfen auch Sie uns, Angehörigen neue Perspektiven aufzuzeigen. Unterstützen Sie unsere Arbeit jetzt wirksam mit ihrer Spende! Danke!
Ihre Sylvia Strothotte