Mit dem Rauchen aufhören und das Schlaganfall-Risiko senken
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Mit dem Rauchen aufhören und das Schlaganfall-Risiko senken

Raucherinnen und Raucher haben ein etwa 3-fach erhöhtes Schlaganfall-Risiko. Unter anderem lässt das im Zigarettenrauch enthaltene Nikotin den Blutdruck steigen.

Was viele nicht wissen: Rauchende sterben häufiger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen als an Krebs.

 

Warum Rauchen das Schlaganfall-Risiko erhöht?

Ein Grund ist, dass viele der Schadstoffe besonders die Blutgefäße belasten. Vor allem der süchtig machende Stoff Nikotin führt dazu, dass sich die Arterien verengen und gleichzeitig die Herzaktivität steigt. Die Folge ist eine schlechtere Durchblutung aller Gefäße und ein steigender Blutdruck. Dieser Druck schädigt die Blutgefäße und fördert die Entstehung der Arteriosklerose, auch als Arterienverkalkung bezeichnet.

 

Zusätzlich verändern die schädlichen Substanzen wie zum Beispiel Teer, Blei, Arsen oder Kohlenmonoxid im Zigarettenrauch die Fließeigenschaften des Blutes. Es wird zähflüssiger und neigt stärker zur Bildung von Blutklümpchen. Diese sogenannten Gerinnsel können ein verengtes oder sehr kleines Blutgefäß verstopfen. Das folgende Gewebe oder Organ erhält keinen Sauerstoff mehr. Ist also ein hirnversorgendes Gefäß verstopft kann das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden. Dies führt zu einem Schlaganfall. 

 

Warum sollte ich mit dem Rauchen aufhören?

Die gute Nachricht: Wer mit dem Rauchen aufhört, erzielt sowohl unmittelbar nach Beendigung des Zigarettenkonsums als auch langfristig positive gesundheitliche Effekte. So sinkt das Schlaganfall-Risiko innerhalb von fünf Jahren auf das Niveau einer nicht-rauchenden Person.

 

5 Gründe, warum sich das Aufhören mit dem Rauchen lohnt.

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10 Tipps, wie Sie mit dem Rauchen aufhören können

Damit der Rauchstopp leichter gelingt, hat das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) hilfreiche Tipps für Sie zusammengestellt:

  1. Eigene Einstellung ändern:

    Ich schaffe den Rauchstopp bestimmt eh nicht. Mein Opa hat auch geraucht und ist trotzdem alt geworden. Wie soll ich mich ohne Zigarette konzentrieren? Solche Gedanken erschweren den Rauchstopp. Setzen Sie ihnen positive Annahmen entgegen
     
  2. Motivation steigern:

    Überlegen Sie sich vor dem Rauchstopp: Was tut mit gut? Was gibt mir Kraft? Und was schwächt mich? So können Sie dafür sorgen, dass Sie während Ihres Rauchstopps ausreichend Energie haben.
     
  3. Alltag auf dem Prüfstand:

    Denken Sie vor dem Rauchstopp genau nach: In welchen Situationen oder bei welchen Tätigkeiten greifen Sie für gewöhnlich zur Zigarette? Machen Sie sich klar, welche Funktion, zum Beispiel die Bekämpfung von Langeweile, das Rauchen in diesem Moment übernimmt. Suchen Sie dafür nach Alternativen.
     
  4. Umgang mit akutem Verlangen:

    Wenn Sie das Verlangen nach einer Zigarette packt, machen Sie sich bewusst, dass dieser Zustand in der Regel nach 30 Sekunden bis drei Minuten wieder nachlässt. Lenken Sie sich so lange mit einer anderen Tätigkeit ab.
     
  5. Persönliches Umfeld bedenken:

    Informieren Sie Familie und Freunde vorab über Ihren geplanten Rauchstopp und bitten sie um etwas Rücksichtnahme. Bereiten Sie sich auch auf mögliche demotivierende Bemerkungen oder freundlich angebotene Zigaretten vor.

  6. Entzugserscheinungen meistern:

    Durch den Rauchstopp kann es zu Entzugserscheinungen wie Reizbarkeit und Frustration, Müdigkeit und Angespanntheit, starkes Rauchverlangen, gesteigerten Appetit oder schlechte Laune kommen. Sport und Bewegung sind ein gutes Gegenmittel.

  7. Gesund Essen und Trinken:

    Durch den Rauchstopp verbrennen Sie weniger Kalorien am Tag. Setzen Sie auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung, um die Zunahme Ihres Körpergewichts zu begrenzen. Achten Sie außerdem auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr – das verringert das Hungergefühl.

  8. Auf Bewegung achten:

    Sorgen Sie für ausreichend Bewegung im Alltag. So reduzieren Sie das Verlangen nach einer Zigarette und lindern Entzugserscheinungen. Schon ein kurzer Spaziergang von 10 bis 15 Minuten hilft.

  9. Entspannung lernen:

    Sie haben das Rauchen bislang als Entspannungsritual genutzt? Suchen Sie sich einen Ersatz. Geeignet sind beispielsweise spezielle Entspannungstechniken wie die Progressive Muskelentspannung.

  10. Belohnung nicht vergessen:

    Gönnen Sie sich zwischendurch kleine Belohnungen, zum Beispiel ein Saunabesuch, ein gutes Essen oder einen Abend mit Freunden. Das stärkt den Durchhaltewillen.

Weitere Informationen finden Sie unter::

www.rauchfrei-info.de