Risikofaktor Schlafapnoe
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Risikofaktor Schlafapnoe

Was, wenn man ausreichend lange schläft und sich am nächsten Tag dennoch wie gerädert fühlt? Eine mögliche Ursache: Schlafapnoe.

Was ist Schlafapnoe?

Jeder kennt solche Phasen: Nachts halten Lärm, Sorgen oder Stress vom Schlafen ab, und am nächsten Tag kämpft man mit Müdigkeit. Was jedoch, wenn man ausreichend lange schläft und sich am nächsten Tag dennoch wie gerädert fühlt? Eine mögliche Ursache: Schlafapnoe. Die Schlafapnoe ist eine schlafbezogene Atemstörung. Bei einer ihr ist die Regulation der Atmung gestört, immer wieder kommt es zu Atemaussetzern. Sie kann mit Schnarchen verbunden sein, muss aber nicht.

Der Begriff „Apnoe“ bedeutet so viel wie Atemstillstand oder „vorübergehende Nichtatmung“. Bei der sogenannten obstruktiven Schlafapnoe (OSA) handelt es sich um eine Störung, bei der es wiederholt zu Atemstillständen während des Schlafes kommt. Im Schlaf entspannen sich die Mund- und Rachenmuskulatur. Folglich werden die Atemwege enger und wir schnarchen. Bei Menschen mit Schlafapnoe erschlaffen diese Muskeln allerdings übermäßig stark, sodass dadurch die Atmung aussetzt. Diese bis zu 120 Sekunden langen Atemstillstände können sich in einer Nacht hundertfach wiederholen und verhindern einen ununterbrochenen Schlaf.

Wenn die Atmung im Schlaf ins Stocken gerät...

Gerät die Atmung im Schlaf ins Stocken, kommt es zu einem Sauerstoffmangel, wodurch die Versorgung des Gehirns und des Herzens nicht mehr gewährleistet ist. Der Körper wird kurzzeitig in eine Art „Alarmzustand“ versetzt und das Gehirn löst einen Weckreiz aus: Man wacht kurz auf, meist ohne es zu merken. Dadurch wird der Schlafrhythmus unterbrochen, das Herz beginnt schneller zu schlagen und der Blutdruck steigt. Auf Dauer kann dies zu Bluthochdruck, zu Herzrhythmusstörungen und Arteriosklerose führen – das Schlaganfall-Risiko steigt.

Symptome einer Schlafapnoe

Die Hauptsymptome von Patienten mit Schlafapnoe sind eine auffällige Tagesmüdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und das Gefühl, morgens unausgeschlafen zu sein. Sollten Sie, Ihre Partnerin oder Ihr Partner das Gefühl haben, Sie leiden unter einer Schlafapnoe, sollten Sie den Hausarzt aufsuchen. Bestätigt sich der Verdacht, werden Sie an ein Schlaflabor überwiesen. Bei entsprechender Therapie lassen sich sowohl die Symptome als auch die Folgen vermeiden bzw. beheben. Zur Behandlung der Schlafapnoe stehen verschiedene Therapieverfahren wie beispielsweise eine Atemmaske zur Verfügung.

Themenspecial

Gesunder Schlaf ist lebenswichtig. Zu viel oder auch zu wenig schlafen, kann das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen. Lesen Sie mehr dazu in unserem Themenspecial Schlaf.