Bluthochdruck erhöht Ihr Schlaganfall-Risiko
Ein unbehandelter Bluthochdruck hat schwerwiegende Folgen. Er verursacht Schäden an den Gefäßwänden und begünstigt die Entwicklung der sogenannten Arteriosklerose. Je höher der Blutdruck ist und je länger er unerkannt und unbehandelt bleibt, desto größer ist das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden.
Wie wird Bluthochdruck behandelt?
Bereits bei leicht erhöhten Werten sollte eine Lebensstilveränderung der erste Schritt sein. In manchen Fällen kann damit bereits ein Blutdruck mit Normalwerten erreicht werden. Ist eine medikamentöse Therapie notwendig, so sollte auch diese durch eine gesunde Lebensweise unterstützt und ergänzt werden.
Lebensstilveränderung ist der erste Schritt
Bei der Behandlung Ihres Bluthochdrucks können Sie selbst sehr viel für sich und Ihre Gesundheit tun. Die wichtigsten Beispiele haben wir hier aufgeführt:
Bleiben Sie in Bewegung
Wer drei- bis viermal pro Woche etwa 30 Minuten eine Ausdauersportart wie Schwimmen, Laufen oder Radfahren ausübt, beeinflusst seinen Blutdruck positiv. Welche Sportart mit welcher Intensität und damit Belastung betrieben werden kann, sollten Patienten zuvor mit dem Hausarzt besprechen. Dieser wird im Vorfeld ein Belastungs-EKG durchführen, um die Blutdruckveränderungen bei Belastung zu beobachten und entsprechende Empfehlungen geben zu können.
Achten Sie auf Ihr Gewicht und ernähren Sie sich ausgewogen
Eine für das Herz-Kreislauf-System sehr günstige und abwechslungsreiche Küche bietet die sogenannte „Dash-Diät“ (gesprochen „Däsch-Diät“). Die Abkürzung steht für „Dietary Approaches to Stop Hypertension.“ Übersetzt bedeutet dies: „Mit gesunder Ernährung den Bluthochdruck stoppen.“ Die Wirksamkeit wurde in Studien belegt. Sie ist gekennzeichnet durch große Gemüse- und Obstportionen, Salate und Hülsenfrüchte wie Linsen und Erbsen. Es gibt wenig „dunkles“ Fleisch wie Rind oder Schwein, dafür mehr Geflügel und Fisch. Statt Butter, Bratfett oder Sahne werden hochwertige Öle wie Oliven- und Rapsöl verwendet.
Zusätzlich werden Vollkornprodukte empfohlen, sie sollten täglich gegessen werden, ebenso fettreduzierte Milchprodukte, vor allem Joghurt und Käse. Täglich sollten etwa 1,5 bis 2 Liter Wasser, ungesüßter Tee oder Saftschorle getrunken werden. Eine solche Ernährung liefert viele Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.
Beenden Sie das Rauchen
Das Rauchen aufzugeben ist die bedeutendste Einzelmaßnahme, um sich vor Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems zu schützen. Als beste Methode, um vom Rauchen loszukommen, gilt die „Schluss-Punkt-Methode“, also das sofortige Aufgeben des Rauchens. Raucher sollten auch ihren Hausarzt um Unterstützung bitten. Unterstützung zum Rauchstopp erhalten Sie bei der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung). Unter www.rauchfrei-info.de finden Sie eine Menge hilfreicher Informationsangebote.
Achten Sie auf Ihren Alkoholkonsum
Sie sollten weniger als ein alkoholisches Getränk pro Tag und nicht mehr als sieben alkoholische Getränke in der Woche konsumieren. Alkoholkonsum lässt den Blutdruck ansteigen und vermindert zudem die Wirkung einiger blutdrucksenkender Medikamente. Auch zu diesem Thema gibt es ein Internetangebot der BzgA: www.kenn-dein-limit.de.
Bluthochdruck medikamentös behandeln lassen
Eine medikamentöse Behandlung des Bluthochdrucks ist angeraten, wenn nicht-medikamentöse Maßnahmen allein nicht ausreichen, der Ausgangsblutdruck bereits sehr hoch ist oder ein sehr hohes Gesamtrisiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorliegt.Bei der Auswahl der geeigneten Therapie und Medikation wird der Arzt immer individuelle Faktoren des Patienten berücksichtigen wie etwa das Alter, das Ansprechen auf die Therapie, weitere Erkrankungen und mögliche Nebenwirkungen.
Blutdruck selbst messen
Messen Sie selbst regelmäßig Ihren Blutdruck und Ihren Puls. So können Sie kontrollieren, ob der neue Lebensstil und die Medikation den Blutdruck auf Werte unter 140/90 mm Hg senken. Sobald Sie und Ihr Arzt gemeinsam eine geeignete Therapie gefunden, haben gilt es, im eigenen Interesse therapietreu zu sein. Treten Schwierigkeiten oder Nebenwirkungen auf, sollten Sie diese mit dem Arzt besprechen, um gemeinsam eine Lösung zu finden.